Mittwoch, November 08, 2017

Erstes Todesopfer der Sexismus-Hysterie, Kriminologin kritisiert "rechtslastige" #MeToo-Kampagne

1. Nach Vorwürfen wegen sexueller Belästigung ist der britische Minister für Gemeinwesen und Kinder Carl Sargeant zurückgetreten und hat sich jetzt umgebracht.

Der Leser, der mich darauf aufmerksam machte, schreibt mir dazu:

Ich denke, dies ist erst der Anfang, dass Männer die sich einer öffentlichen Vorverurteilung ausgesetzt sehen, zu dieser Maßnahme greifen. Denn leider wird das Problem, dass Männer Konflikte mit sich selbst nur schwer lösen können, gesellschaftlich nicht wahrgenommen.

Ich bin Lehrer und liebe meinen Job. Die Arbeit mit Kindern macht mir sehr viel Spaß, die Kinder und Jugendlichen merken das auch. Zweimal haben pubertierende Mädchen bereits versucht, mich mit haltlosen Anschuldigungen ("der hat mich berührt") zu beschuldigen, die alle durch ein Gespräch mit meinem Arbeitgeber rückstandslos geklärt werden konnten.

Würde ich allerdings wegen solcher Anschuldigungen meinen Beruf verlieren oder müsste ich vor Gericht, dann würde ich wohl auch den Weg des Ministers gehen. Denn von diese Art der Anschuldigungen würden Mann sich nie wieder reinwaschen können. Dann trete ich lieber mit reinem Herzen ab als mit einem gebrochenen.


Währenddessen kritisiert die Kriminologin Monika Frommel die #MeToo-Kampagne scharf und bezeichnet es als "Armutszeugnis für die derzeitige feministische Bewegung, so inhaltsleer zu polemisieren":

Das ist ein illiberaler Feminismus, vermischt mit einem Populismus, der etwa auch erklärt, warum in Großbritannien der Brexit so leicht gelang und in den USA Trump die Wahl gewonnen hat. Diese Strömungen sind alle hochgradig rechtslastig.


Währenddessen widersetzt sich die Schauspielerin Nina Proll weiterhin dieser Stimmungsmache:

Frauen würden sich gerne hinstellen, als seien sie die besseren Menschen, so Proll. Dabei würden auch Männer unsittliche Angebote bekommen, weiß sie aus eigener Erfahrung. "Wie oft ist mein Mann schon auf Veranstaltungen angesprochen worden, ob er nicht Lust auf einen Blowjob hat. Das ist ja in Ordnung, sie können ja ihr Glück versuchen. Aber bitte postet dann nicht #metoo, da bekomme ich einen Ausschlag." Und weiter: "Ich sehe meinen Mann auch als Opfer sexueller Gewalt, ich habe immer scherzhaft gesagt: Warum postest du nicht #metoo? Weil er hat zehnmal mehr mitgemacht als ich."


Im britischen Spectator merkt Rod Liddle an, dass man in der Sexismus-Debatte schon gebrandmarkt wird, wenn man darauf hinweist, dass man bei entsprechenden Vorwürfen beide Seiten hören solle.

Das Blog Townhall nennt fünf Gründe, weshalb Männer die MeToo-Kampagne höchstens zurückhaltend unterstützen.

Weitere Kritik am Verlauf der Debatte äußert Martin Morauf bei "Fisch und Fleisch".

Und in Österreich ist der Leiter der Männerpartei, Hannes Hausbichler, Gast einer Talkshow zum Thema: "Sex-Attacken: Brauchen Männer mehr Verbote?"



2. Warum nennt sich eine Frau Feministin, wünscht sich aber, dass der Mann, mit dem sich zu einem Date trifft, dafür zahlt? fragt sich René-Pascal Weiß beim "Stern".



3. Der Guardian berichtet über die systematische Vergewaltigung von Männern in Libyen.



4. Die Post. Einer meiner Leser weist mich auf die NDR-Dokumentation "7 Tage auf dem Bau" hin und schreibt mir dazu:

In der Sendung erzählt einer der Dauerbauarbeiter (die keine anderen Jobs kriegen, keine Chance), dass er 16,68 die Stunde verdient. Bei 10-14-Stunden-Schichten. Schlafen im Container auf der Baustelle, Samstag und Sonntag frei, wobei Freitags so lange gearbeitet wird, dass man erst Samstags morgens heimfahren kann. Irgendwie drängt sich da der Gedanke auf, dass das mit dem Gender-Pay-Gap nur hohles Gerede von Leuten ist, die die Realität erfolgreich ausblenden können.

kostenloser Counter