Freitag, September 22, 2017

Deutschland vor der Wahl – News vom 22. September 2017

1. Katja Suding, stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP, erklärt sich gegenüber dem Väter-Netzwerk zum "Wechselmodell".

Der "Väteraufbruch für Kinder" zeigt sich von der FDP-Linie begeistert.

Auch die "Ärzte-Zeitung" empfiehlt inzwischen das Wechselmodell.



2. Die geschlechterpolitische NGO Manndat hat sich die jungen- und männerpolitische Bilanz der CDU in den zwölf Jahren unter Merkel genauer angeschaut: "Vom Mut, ein Arschloch zu sein".



3. Im Blog "Geschlechterallerlei" untersucht Jonas, ob die Kleinpartei "Freie Wähler" für Männer als Alternative in Frage kommt.



4. Auch Australiens Liberale beklagen die mangelnde Unterstützung für heterosexuelle, weiße Männer.



5. Cassie Jayes Dokumentation über die Männerrechtsbewegung "The Red Pill" kann jetzt auch bei iTunes und Apple TV angeschaut werden.



6. Die Gründe, warum manche Frauen Männern fälschlich sexuelle Übergriffe unterstellen, bleiben kurios. Immerhin hat die Täterin diesmal durch eine Haftstrafe, ruinierte Berufsaussichten und eine öffentliche Bloßstellung eine ungewöhnlich harte Quittung erhalten.



7. Eine US-amerikanische Studentin war in einen Hungerstreik getreten, um zu erreichen, dass ein Professor ihrer Uni, der durch zwei unabhängige Untersuchungen von Vorwürfen sexueller Übergriffigkeit entlastet wurde, gefeuert wird. Die Campus Times berichtete Näheres:

"When they would rather let a student go to the hospital than make the changes," she said of the administration, "that’s going to reflect so incredibly poorly on them that Seligman isn’t going to have a choice. He’s going to have to resign."

She added: "If they let it get to that point, they’re digging their own grave."

In an email to Seligman last Saturday, Wrobel told the president she would be updating him as the effects of the strike worsen "because you need to know the direct consequences of your inaction."

"You are causing people direct and immediate harm — and you deserve to have to face that harm on someone’s physical body so that you cannot avoid it in the ivory tower of Wallis Hall,” she wrote. “You still have a choice — and if you won’t or can’t fire Jaeger, I’d also accept your resignation (something you definitely can do) as a way to end my hunger strike."

(...) Asked what she thinks of her critics — some find her tactics unfair, others stupid — she said, "I don’t think anybody has the right to criticize how oppressed groups protest their oppression."


Inzwischen hat die Studentin nach sechs Tagen ihren Hungerstreik beendet, nachdem der beschuldigte Professor von seiner Uni bis auf weiteres freigestellt wurde.



8. Die Post. Kevin Fuchs, Männerrechtler und Chefredakteur des liberalen Magazins Cuncti, reagiert auf den fragwürdigen Artikel der Basler Zeitung über Hannes Hausbichler:

Rosa Schmitz schreibt: "Was sind das für Männer, die das Gefühl haben, von Frauen unterdrückt zu werden?"

Ja das frage ich mich auch. In der gesamten Männerbewegung ist mir noch nie ein Mann begegnet, der sich von Frauen unterdrückt fühlt, und ich glaube diese Szene einigermaßen gut zu kennen.

Die Männer dort sind eher der Meinung, dass die Einseitigkeit der Gleichstellungspolitik mittlerweile Blüten treibt, die das gesunde Gerechtigkeitsempfinden verletzt und in ihrer Antiquiertheit nicht progressiv sondern eher Victorian Age ist. Grundlage ist außerdem Warren Farrells Ansatz, auf Sozialisation beruhende Argumente aus dem Feminismus auch auf Männer anzuwenden und auch Männern zuzugestehen, von der Gesellschaft geformt und in Rollen gedrückt zu werden. Eine durchaus anspruchsvolle Materie an der Rosa Schmitz scheitert.

Interessant ist, dass es grob zwei Arten von Antimaskulisten gibt: Die einen glauben, dass Maskulisten halt Frauenfeinde sind und das Rad zurückdrehen wollen. Das beruht schlicht auf Unkenntnis.

Viel interessanter ist aber der zweite Typus, zu dem Leute wie Rosa Schmitz oder Andreas Kemper gehören. Das sind die, die den Maskulismus als Spiegelbild zum Feminismus verstehen und den Männern Weinerlichkeit, Selbstviktimisierung und Matriarchats-Verschwörungstheorien andichten. Dumm nur, dass das unter umgekehrtem Vorzeichen eben die Elemente sind, die der Feminismus ständig perpetuiert.

Nun ist es aber nicht so, dass Leute wie Schmitz oder Kemper konsequenterweise auch den Feminismus ablehnen. Es ist auch nicht so, dass die Kernanliegen der Männerbewegung verneint werden. Es wird nur ein unterschiedlicher Maßstab angelegt. Bei Frauen scheint ihnen dieses Verhalten eher legitim, und ich vermute dahinter ein unterschwellig infantilisierendes Frauenbild. Solche Leute werten ein und dasselbe Verhalten bei Frauen großzügiger und galanter, weil sie sie hintergründig einfach nicht so ernst nehmen wie Männer.




Ein anderer Leser schickt mir den folgenden Hinweis:

Seit 2012 gibt es den alljährlichen, global zelebrierten "Distinguished Gentleman´s Ride" (DGR) im September; seit 2013 speziell, um Geld für die Forschung zum Prostatakrebs zu sammeln. In diesem Jahr findet er am 24. September statt und wird auch in zahlreichen deutschen Städten ausgetragen.

Der DGR wurde 2012 von Mark Hawwa in Sydney gegründet und sprach zunächst 2500 Menschen an, im letzten Jahr hatte er bereits 56.000 Teilnehmer in 505 Städten in 90 Ländern, die zusammen 3.6 Millionen Dollar an Spenden aufbrachten. Angemeldet haben sich in diesem Jahr fast 74.000 Fahrer und Fahrerinnen. Thematisch wurde der DGR in 2016 um die Suizid Prävention erweitert und Anliegen ist, in Zusammenarbeit mit der Movember Foundation, das Thema Männergesundheit in die Öffentlichkeit zu tragen.

Wie der Name "Ride" schon andeutet, richtet sich die Teilnahme speziell an Motorradfahrer – die Spender brauchen hingegen kein Motorrad zu besitzen.

Von der Website:

"Der Distinguished Gentleman's Ride zelebriert die Kunst des eleganten Seins und spezielle, klassische Motorräder. Was das heißt, fragen Sie? Denken an: Monokel, adrett getrimmte Schnurrbärte, Seidenwesten, frisch gebügelte Hemden und maßgeschneiderte Anzüge. Fahren: Café Racer, Bobber, Classic, Tracker, Scrambler, Old School Chopper, Modern Classic, Beiwagen, klassische Roller, Brat Styled Motorräder. Machen: Bringen Sie Ihre besten Manieren, feinste Bartbehaarung, Spaß und ein Lächeln mit.

Zahlen: Die Fahrt ist kostenlos, doch wollen wir diejenigen ermutigen, die mitfahren, auch für diese gute Sache zu spenden und somit helfen, unsere Spenden-Ziele zu erreichen, indem man Freunde, Familie und Kollegen auch dazu bekommt, auf Ihrer persönlichen Spender-Seite mit zu spenden."

Hier die Aufstellung der deutschen Städte, in denen der DGR stattfinden wird.

Einen optischen Eindruck von der Veranstaltung im letzten Jahr verschafft dieses Video.

Der DGR ist mit seinem Fokus auf Männergesundheit eine Erfolgsgeschichte und es ist an der Zeit, ihn außerhalb des Kreises der Motorradfahrer bekannt zu machen.

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