Sonntag, April 16, 2017

Ein kleiner Osterkorb – News vom 16. April 2017

Wie gesagt, ich veröffentliche hier außer zu Weihnachten und während eines Genderkongresses immer nach Nachrichtenlage, auch am Ostermorgen:



1. Das Ostern das Fest der Frauen ist, ist vermutlich bekannt?



2. "Die Faschisten kommen" titelt die Basler Zeitung und meint damit, o Wunder, nicht uns Männerrechtler, sondern diejenigen, die uns die Redefreiheit gerne verwehren möchten.



3. Der Deutsche Anwaltsverein fordert, die Unterhaltsansprüche nach einer Trennung zu begrenzen:

Das geltende Recht setze zu wenig Anreize für Geschiedene, nach einer gescheiterten Ehe eigenverantwortlich ihre Zukunft zu gestalten, sagte der Vorsitzende des DAV-Ausschusses Familienrecht, Wolfgang Schwackenberg, der Deutschen Presse-Agentur. "Das derzeitige Regelwerk festigt wechselseitige Abhängigkeiten."

Schwackenberg schlug vor, den lebenslangen Unterhalt nur noch als Ausnahme vorzusehen. "Der befristete Unterhalt sollte hingegen zur Regel werden." Darüber hinaus müsse der Gesetzgeber den Rechtsbereich vereinfachen - und damit auch mehr Planbarkeit ermöglichen. Denn das deutsche Unterhaltsrecht sei im europäischen Vergleich "äußerst kompliziert".


Der Verein alleinerziehender Mütter geht gegen diese Forderung natürlich sofort auf die Barrikaden.



4.
Linke Feministinnen haben sich auf die Band Kraftklub eingeschossen, weil in ihrer Single "Dein Lied" eine Frau als "Hure" bezeichnet wird. Interessiert sich eigentlich niemand mehr für Kontexte?


Nö. Falsches Wort, also Shitstorm. Aber: Wer sich von den Hysterikerinnen klein kriegen lässt, ist selbst dran schuld. Tobenden Kindern muss man Grenzen setzen.



5. Sobald es vor allem um Männer geht, wird finanzielle Unterstützung plötzlich rar. So lehnte der Linzer Gemeinderat einen Antrag für Obdachlosenhilfs-Aktion ab. SPÖ, ÖVP, Grüne, NEOS und KPÖ enthielten sich geschlossen der Stimme. Für mehr Frauen in den Aufsichtsräten hingegen ist bei fast allen Parteien sofort Interesse da.



6. Google wird vorgeworfen, Frauen beim Gehalt zu diskriminieren. Das männerpolitische Blog "A Voice for Men" reagiert mit verständlicher Schadenfreude.



7. In der feministischen Weltsicht bedeutet "Rape culture", dass unsere Gesellschaft sexuelle Übergriffe gegen Frauen nicht ernst nehme. In der Wirklichkeit sieht es eher so aus.



8. In den USA erschien kürzlich das Buch "The Campus Rape Frenzy" über die Vergewaltigungshysterie an Hochschulen. Überraschung: Die feministische New York Times war nicht in der Lage, seinen Inhalt angemessen wiederzugeben. Hmmm, warum trauen so viele US-Amerikaner Donald Trump mehr als solchen Medien?



9. Das New York Magazine fragt: Warum sind die US-Demokraten in solcher Sorge ausgerechnet um jene Person, die ihr Menschenmöglichstes getan hat, Donald Trump zum Präsidenten zu machen?



10. Dasselbe Magazin beschäftigt sich mit dem Duke-Lacrosse-Skandal, einem aufsehenerregenden Fall von Falschbeschuldigung sexueller Gewalt:

Im März 2006 beschuldigte Crystal Gail Mangum, eine afroamerikanische Studentin der North Carolina Central University, welche als Stripperin, Tänzerin und Escortgirl arbeitete, fälschlicherweise drei Mitglieder des Lacrosse-Teams der Duke University, sie während einer studentischen Party am 13. März 2006 gemeinschaftlich vergewaltigt zu haben. Aufgrund der Konstellation des Falles, eine Afroamerikanerin wurde angeblich von drei weißen Studenten vergewaltigt, sprachen viele Personen, welche mit dem Fall befasst waren bzw. hierüber berichteten, sehr bald von einem rassistischen Verbrechen bzw. einem Hassverbrechen. Jedoch ergaben sich sehr bald – vor allem aufgrund von massiven Inkonsistenzen in der Aussage der Anzeigenerstatterin – Zweifel an den geschilderten Ereignissen, welche allerdings zunächst nicht dazu führten, dass der ermittelnde Staatsanwalt Mike Nifong genauere Recherchen bezüglich der Glaubwürdigkeit der Aussage von Mangum anordnete. Nifong, welcher sich – um den Duke-Studenten das vermeintliche Verbrechen in jedem Falle nachweisen zu können – im Laufe der Ermittlungen verschiedener Straftaten schuldig machte, wurde schließlich der Fall entzogen und am 11. April 2007 erklärte der Generalstaatsanwalt von North Carolina, dass die drei beschuldigten Studenten Opfer eines "tragic rush to accuse" geworden seien und befand sie für "eindeutig unschuldig". Nifong wurde später des kriminellen Verhaltens während der Untersuchung für schuldig befunden, woraufhin er eine eintägige Gefängnisstrafe verbüßen musste und seine anwaltliche Zulassung verlor. Auch die Stadt Durham selbst geriet unter heftige Kritik, da Mitglieder des Durham Police Department Nifong gestattet hatten, entgegen allen Vorschriften de facto als Leiter der Ermittlungen zu fungieren und diese somit massiv zu beeinflussen. Auch nahmen die Polizisten der Kritik zufolge keinen Anstoß daran, dass Mangum bei ihrer Vernahme zur Identifizierung der Täter lediglich deren Fotos – und keine weiteren – vorgelegt wurden, womit deren Identifizierung kaum als belastbar eingestuft werden könne. Crystal Gail Mangum, die für ihre Falschaussage nie zur Rechenschaft gezogen wurde, wurde Anfang 2010 wegen versuchten Mordes an ihrem Freund und Brandstiftung angeklagt und zu 15-18 Jahren Gefängnis verurteilt. Auch stellte sich in der Folge des Skandals um die Lacrosse-Spieler heraus, dass dies nicht die erste Gelegenheit war, zu welcher Mangum fälschlicherweise Vergewaltigungsanschuldigungen erhoben hatte.


Diesen Fall erklärt das New York Magazine zur Geburtsstunde der neuen Rechten in den USA – und wirft zusammenhangslos plötzlich die Männerrechtsbewegung in diesen Beitrag:

George Hawley, a University of Alabama professor who is writing a book on the alt-right, said. Heidi Beirich, who tracks extremist groups for the Southern Poverty Law Center, says the lacrosse case’s impact wasn’t limited to race-related cases. "It was a big issue in the men’s-rights movement," she said. "It was heavily discussed on the radical right as a concerted effort to damage the perception of white males — the idea that this multicultural, bullshit, feminist society is setting us up, trying to destroy us, and undermining our behavior; that women are liars and you can’t take them seriously; and that the mainstream media cabal is complicit."


Nein. Die Männerrechtsbewegung in den USA hat darauf aufmerksam gemacht, dass dieser Fall zweifelhaft war und es offenkundige Vorverurteilungen und fehlende Ethik gab. Dass in diesem Fall die Leitmedien einmal mehr völlig unkritisch berichtet haben. Dass das auch an der feministischen Ideologisierung unserer Gesellschaft liegt. Und wie sich zeigte, hatte die Männerrechtsbewegung in allen Punkten schlicht Recht und gehörte zu den wenigen Akteuren, die sich hier durchgehend ethisch verhalten hatten. Sie deswegen mehr als zehn Jahre später mit der Neuen Rechten in Verbindung zu bringen ist eine Frechheit.

In dem verlinkten Artikel heißt es weiter:

"It was a journalistic tragedy," Dan Okrent, the former New York Times’ ombudsman, said. The case "fulfilled every wet dream of a particular type of editor’s sensibility: white over black, privileged over poor, male over female," Okrent said. Most of the media didn’t cover the case with near enough scrutiny. (...) If there was an overarching lesson for the media, it was that fitting facts to a narrative was a dangerous game, and little since has suggested any deeply learned lessons: in 2014, Rolling Stone’s false rape story at UVA became another far-right touchstone.


Auch die Kritiker der Rolling-Stones-Falschmeldung hatten Recht. Auch hier hilft es nicht, sie auf Rechtsradikale zu reduzieren. Dieser Fall war auch keine journalistische "Tragödie". In der Tragödie geht es um das schicksalshaft bedingte Leiden ihres Helden. In diesen Fällen waren Journalisten nicht die Helden, nicht sie, sondern ihre Opfer haben gelitten, und am journalistischen Versagen war nichts Schicksalhaftes. In den Redaktionen saß einfach, überspitzt formuliert, ein männerfeindlicher Lynchmob. Und es waren Männerrechtler, nicht Nazis, die sich diesem Mob entgegengestellt haben.

Wie wäre es damit, diese Männerrechtler in den Leitmedien endlich einmal für ihre Zivilcourage und ihre richtige Einschätzung zu würdigen, statt sie mit Nazis wie Richard Spencer in Verbindung zu bringen?

Wenigstens sind die Kommentare unter diesem Mist auch deutlich. Ein Beispiel:

It's astonishing that this article doesn't concede that the accused men were factually innocent but only that they were "declared innocent, legally speaking." This is one of the most completely debunked rape allegations in history, a claim so egregiously and self-evidently false that the prosecutor who pursued it was disbarred and the state attorney general declared the accused to be "innocent" and that the accusation was supported by "no credible evidence."

The accuser's allegations were denied by more than thirty lacrosse players as well as the other stripper who was present at the party, and Mike Nifong and the Duke community believed her anyway. These men had job offers withdrawn and their access to the campus revoked based on unsubstantiated claims by a woman who had a criminal record of fraud -- including a previous fabricated gang-rape allegation -- and whose story changed constantly and was inconsistent with verifiable facts.

Stephen Miller's position gains a lot of credibility due to the fact that, a decade later, when the accuser, an addict and habitual criminal, is in prison for murder, mainstream publications still avoid saying the Duke accuser was a liar.

Duke Lacrosse isn't old news or irrelevant for the exact reason NYMag refuses to concede the well-established fact that the accusation was false. There continues to be a narrative, promulgated by activists and amplified by the media, that affluent white men are violent criminals who prey on minorities and women.

Duke Lacrosse is relevant when black students at Mizzou claim they fear being assaulted by roving packs of racist white frat boys, even though nothing like that has happened on a college campus in decades.

Duke Lacrosse is relevant when activists at Yale cry that they are made "unsafe" by Erika Christakis's e-mails about Halloween costumes.

Duke Lacrosse is relevant when Laura Kipnis is subjected to a Title IX inquisition because she published an essay that displeased feminist activists at Northwestern.

Duke Lacrosse is relevant when the Obama Department of Education instructs colleges that they must create secret tribunals to adjudicate rape allegations using the lowest possible standards of proof.

And it's not just the far-right who is concerned about this. A significant number of hardworking, diligent students have had their lives derailed by spurious Title IX charges in the last few years, and as the secret workings of campus "social justice" are exposed in litigation and reach mainstream media audiences, there will be widespread outrage at what has been happening.


Das hoffen wir alle.

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