Freitag, Februar 17, 2017

FDP scheitert mit Vorstoß gegen Männerdiskriminierung – News vom 17. Februar 2017

1. Wer immer das Vernügen hatte, Abgeordnete des nordrhein-westfälischen Landtags live zu erleben (ich hatte es), wird nicht überrascht darüber sein, wie der von den Freidemokraten angestoßene Antrag auf eine Verfassungsklage gegen eine schlechtere Behandlung von Männern im Öffentlichen Dienst ausging:

Weil die Abgeordneten aller anderen Fraktionen mehrheitlich dagegen stimmten oder sich enthielten, verfehlte die FDP das nötige 30-Prozent-Quorum deutlich. Die CDU bezeichnete den FDP-Vorstoß als "Symbolantrag", weil es vor der Landtagswahl im Mai keine Chance auf ein Urteil gebe.

(...) Nach Zahlen der FDP haben bereits 85 Beamte Klage vor den Verwaltungsgerichten eingereicht. In allen bisherigen Entscheidungen sei den Klägern recht gegeben worden. Hunderte Beamte steckten im "Beförderungsstau". Am Oberlandesgericht Münster werden in diesem Monat erste Entscheidungen in Eilverfahren erwartet.


Davon abgesehen haben die Bürgerinnen und Bürger natürlich auch die Möglichkeit, den männerfeindlichen Parteien die Quittung per Wahlzettel auszustellen.



2. "Man tut den Frauen mit der Quote nichts Gutes" erklärt die Unternehmensrechtlerin Elisabeth Stichmann in einem Interview, das fairerweise als "Streitgespräch" überschrieben ist. Wenigstens tut die zuständige Journalistn hier nicht so, als würde sie unparteiisch sein.



3. Ebenfalls aus Nordrhein-Westfalen erklingt diesmal der #Aufschrei der Woche: Sexismus-Vorwürfe gibt es nämlich gegen den nordrheinwestfälischen Integrationsminister Rainer Schmeltzer (SPD), der die CDU-Politikerin Serap Güler als "gut aussehende schwarzhaarige Dame" bezeichnete. Prompt brandet Empörung und mit ihr eine neue Debatte auf: Darf der das?

Regina van Dinther, frauenpolitische Sprecherin der Union, glaubt nicht, dass der das darf. Sie stellte eine Kleine Anfrage an die NRW-Regierungschefin Hannelore Kraft: "Toleriert die Ministerpräsidentin das sexistische Verhalten ihres Ministers?" Die Bewertung der äußeren Erscheinung von Serap Güler sei unerträglich. "Diese sexistische Rhetorik ist keine Bagatelle, sondern inakzeptabel", so van Dinther. Anstatt Sexismus gesellschaftsfähig zu machen, müsse die Politik als Vorbild dienen.

Schmeltzer reagierte mit einem öffentlichen Brief an Güler: "Zu meiner inhaltlichen Aussage stehe ich nach wie vor. Fühlen Sie sich jedoch durch meine Beschreibung Ihrer Person herabgewürdigt, entschuldige ich mich dafür in aller Form bei Ihnen." Güler erklärte, sie nehme die Entschuldigung nicht an.

Auch die nordrhein-westfälische Emanzipationsministerin Barbara Steffens (Grüne) und Altenas Bürgermeister Andreas Hollstein (CDU) hatten gegen Schmeltzers angeblichen Sexismus protestiert. Die nordrhein-westfälische FDP-Politikerin Susanne Schneider hingegen kommentierte die Show auf Facebook so: "Wenn das sexistisch sein soll, ist das ein Schlag ins Gesicht aller tatsächlichen #Sexismus-Opfer. Der weiblichen und der männlichen!"



4. Die maskulistische Website "The Male Factor" zeigt sich durchaus angetan von dem feministischen Film "Hidden Figures". Der Film, der den Kampf auch von Feministinnen in den sechziger Jahren für die Gleichberechtigung von Farbigen zeige, veranschauliche damit auch den Kontrast zum Feminismus der Gegenwart, der fehlende echte Anliegen mit Männerfeindlichkeit und Egozentrik überdecke.

(Es handelt sich hier um eine Website der indischen Männerbewegung, aber der Film läuft derzeit auch in deutschen Kinos.)



5. Thomas Eppinger sieht den Staatsbesuch der "ersten feministischen Regierung der Welt" (Selbstbezeichnung) in Teheran als "Verrat", nachdem die Feministinnen dort brav Kopftücher getragen hatten:

Züchtig verhüllt und dabei noch grinsend traten die Schwedinnen zum Defilee vor den iranischen Würdenträgern an. Mit dieser Geste der Unterwerfung haben sie nicht nur jeglichen Begriff von "Feminismus" ad absurdum geführt und sind ihren iranischen Schwestern in den Rücken gefallen. Sie haben auch alle Werte verraten, die sich Europa so gern auf seine Fahnen heftet, solange es wohlfeil ist. Was sind schon Frauenrechte, wenn es darum geht, einen Deal an Land zu ziehen?

Wenn es darauf ankommt, verblassen die europäischen Werte zu hohlen Phrase. Menschenrechte? Gleichberechtigung von Mann und Frau? Wozu dafür einstehen, wenn es vielleicht mit einem, wenn auch noch so kleinen, Nachteil verbunden sein könnte. Die eigene moralische Überlegenheit kann man schliesslich auch bei der Kritik an Trump oder beim Einsatz für gendergerechte Toiletten zur Schau stellen.




6. Report München beschäftigt sich mit der Ausbeutung und dem gefährlichen Leben osteuropäischer LKW-Fahrer.



7.
Branding men with undesirable character traits has turned into a popular sport. Men are considered by some — a vocal few, at least — to be competitive, aggressive, and violent, while women are thought of as passive and more inclined to collaboration. As an unrepentant male, I take umbrage at the increasing references to "toxic masculinity." There are two reasons. First, I believe this is pure sexism driven by a small but angry cadre of power-hungry radical feminists. I can see no earthly reason that would require me to defend the values and behavior of my sex. Second, my basic sense of fairness resents the fact that men are often demonized while women get a free pass. If we are going to have a conversation about toxic masculinity, equal time should be devoted to "toxic femininity."

(...) Here are ten characteristics of toxic femininity:


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8. US-amerikanische Buchverlage engagieren aus Angst vor Social Justice Warriors inzwischen "feinfühlige Vorab-Leser", die darauf spezialisiert sind, rassistische, sexistische oder anderweitig problematische Inhalte aufzuspüren.



9.
In November 2016, a male Cornell University student filed a complaint against the university for refusing to immediately investigate his claim of gender bias. Now a judge has ruled that Cornell acted in an "arbitrary and capricious" manner by refusing to follow its own anti-discrimination policy, which caused the male accused student "actual harm."


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10. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Hallo Arne,

ich habe hier mal etwas Interessantes und absolut Positives für Väter, die allzuoft die zweiten Sieger darstellen.

Ein Familienvater hat das Aufenthaltbestimmungsrecht für die Kinder erhalten, obwohl seine Frau ihn aus der gemeinsamen Wohnung geworfen hatte. Die Ehefrau hatte in seiner Abwesenheit die Türschlösser schon ändern lassen. Somit stand er vor der Wohnung und kam gar nicht mehr hinein. Die Voraussetzungen also für einen Streit über Jahre vor Gerichten, Jugendämtern usw. und auch mit hohen Kosten. Ende offen, meistens aber doch zu Lasten des Mannes.

Diesmal hatte ein Mann jedoch das Glück, den richtigen Berater zu finden. Manfred Herrmann, Jurist, war selber in der Vergangenheit in seinem "ersten Leben" (vor seinem Studium), betroffener Familienvater. Seither ist er aktiv in der Selbsthilfegruppe EfKiR e.V. Essen tätig (Eltern für Kinder im Revier). Er kennt die Probleme der gesetzlichen und behördlichen Handhabung von Konflikten in Familien. Er rät nur immer wieder: Männer sucht euch rechtzeitig die richtigen Leute zum Gespräch!

Hier hat er wieder einmal den Beweis: Die Ehefrau mit ihrem neuen Freund, die gemeinsam das Leid des Ehemannes und leiblichen Vaters der Kinder nutzen wollten, haben das Gesetz mal nach Paragraphen erklärt bekommen. Und zwar so, wie es neutral angesetzt werden sollte. Die Kinder bleiben hier beim Vater in der ehemals gemeinsamen Wohnung der Eltern der Kinder.

Das Gericht hat entschieden - die Ehefrau und ihr Freund ziehen aus - Vater und Kinder bleiben in der Wohnung - die Schlüssel bekommt der Ehemann - und das alles nach einer Woche.

Ich könnte mir vorstellen, das diese Nachricht viele "arme'' Väter erreichen sollte und es durch eine Veröffentlichung im Gederama-Blogspot möglich wäre. Manfred Herrmann bietet zudem seit Jahren Schulungen an, um Vätern Grundlagenwissen zu vermitteln.


(Die Einverständnis von Manfred Hermann, dass ich hier auf ihn hinweise, liegt natürlich vor.)

Nachtrag: Inzwischen wurde mir zu diesem Leserbrief eine kleine Korrektur zugeschickt: "Es gab lediglich einen familiengerichtlichen Beschluß, daß der Vater und Ehemann das Aufenthaltsbestimmungsrecht für seine Kinder bekommt. Die Mutter hat mit ihrem neuen Freund schon vor Erlaß des Beschlusses, also ohne Gerichtsbeschluß die Wohnung verlassen, und der Vater ist wieder in sein Eigentum, in sein Wohnung mit seinen Kindern gegangen, und wohnt da weiter." (A.H., Samstagabend, 18.02.)

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