Montag, Dezember 05, 2016

Vermischtes vom 5. Dezember 2016

1. In der Hamburger CDU proben Frauen den Aufstand gegen die Parteiführung, weil diese auf den ersten vier Listenplätzen zur Bundestagswahl nur Männer platzieren möchte. In diesem Zusammenhang hat das Hamburger Abendblatt den CDU-Landesvorsitzenden Roland Heintze für den Artikel Kompetenz ist wichtiger als das Geschlecht interviewt. Ein Auszug:

Es ist leider so, dass sich nur wenige Frauen für solche Führungspositionen bewerben. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass beispielsweise Friederike Föcking in Wandsbek für den Bundestag kandidiert. Leider hat sie sich anders entschieden. (...) Ich habe im Frühjahr einen Dialog zu dem Thema mit den Frauen in unserer Partei begonnen. Dabei sind wir u. a. auf zwei Antworten gestoßen. Erstens hat die Attraktivität von Politik insgesamt abgenommen. Zweitens scheint es so zu sein, dass Frauen oft mehr abwägen, bevor sie in eine Kandidatur gehen – während Männer das einfach durchziehen. (...) Allerdings muss man auch sagen: Für die Wähler ist die Frage des Geschlechts nicht maßgeblich. Es ist keinesfalls so, dass Frauen stärker von Frauen gewählt werden oder Männer von Männern. Das hängt viel stärker von der Kompetenz des Kandidaten ab.




2. Die von Genderama unterstützte geschlechterpolitische Initiative Gleichmaß e.V. berichtet, dass deren im mecklenburgischen Güstrow ansässsige Tochterorganisation sich der Geraer Initiative anschließen wird, nachdem es bei den politisch Verantwortlichen in Güstrow zu einem Versagen in breiter Front gekommen war. So gab es keine Unterstützungen für den Aufbau eines funktionierenden Familienschutznetzwerkes mit gleichberechtigter Elternschaft und einer Anlaufstelle für von häuslicher Gewalt betroffene Männer trotz der vielen, zum Teil wiederholten Gespräche mit dem Frauenministerin Schwesig unterstellten Sozialministerium, Paritätischem Wohlfahrtsverband Mecklenburg-Vorpommern, den Güstrower Behörden Sozialamt, Jobcenter und Jugendamt, dem damaligen Rostocker SPD-Abgeordneten Ralf Mucha, der damaligen Grünen 3. Vizepräsidentin des Landtages Mecklenburg-Vorpommern Silke Gajek, dem Güstrower Lokalen Bündnis für Familie, der Rostocker Siegmann-Stifung sowie dem Rostocker Frauenrat. Vielmehr sei von einem Großteil der genannten Fachleute und Institutionen bereits auf eine spätere Nachfrage zu keinem Zeitpunkt mehr reagiert worden.

Es ist genau dieses Desinteresse der politisch Verantwortungsträger an konstruktiv arbeitenden männerpolitischen Organisationen, das unlängst etwa in den USA dazu führte, dass Männerechtler provokativer aufzutreten begannen, was natürlich sofort zu deren Verunglimpfungen als polternde "angry white men" führte, mit denen man sich leider nicht vernünftig unterhalten könne.



3. "Frauen sind bessere Menschen" erklärte dieser Tage selbstverständlich auch der zukünftige US-Präsident Donald Trump und fügte hinzu: "Wenn ich das Gegenteil behaupten würde, wäre ich in großen Schwierigkeiten."

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