Montag, Mai 30, 2016

Vermischtes vom 30. Mai 2016

1. Der Islamische Staat tötet immer mehr kampfunwillige Jungen und Männer.



2. Wie "rechts" ist die Männerrechtsbewegung wirklich? Um das herauszufinden, hat das Blog Phaislum diverse Maskulisten auf dem politischen Kompass verortet: ein Instrument, mit dem jeder herausfinden kann, wo er im politischen Spektrum steht, indem er einige Fragen beantwortet. Die übergroße Mehrzahl der befragten Maskulisten findet sich im Quadranten "linkslibertär". Ich bin einer der Punkte dort: so links wie die Grünen, aber deutlich weniger autoritär, sondern liberaler. Was niemanden meiner Leser überraschen dürfte (mit Ausnahme natürlich von Andreas Kemper & Co., die zumindest nach außen hin überzeugt zu sein scheinen, dass ich eine rechts-totalitäre Extremposition einnehme. Um die bizarre Strategie, andere Linke als "rechts" zu denunzieren, geht es noch einmal unter Punkt 5 des heutigen Blogbeitrags.)



3. Das Deutschlandradio stellt in dem Beitrag Der Mann als unterentwickeltes Phänomen das Buch Das Schweigen der Männer vor, verfasst von der "Coacherin" Dasa Szekely, die beteuert, dass das Werk "keine Abrechnung mit den Männern" sei sowie "Chauvi-Verhalten, Maskulinismus oder Antifeminismus" eine Ablehnung erteilt. Kapitelüberschriften des Buches lauten: "Frauenbewegung, Männerbremsen" sowie "Die Zeit ist reif, die Männer sind es nicht". Im Klappentext des Buches heißt es:

Der Mann steckt in der größten Identitätskrise seit Menschengedenken. Er schweigt, verdrängt und sitzt Probleme aus, statt sie anzugehen. Kurz: Er weigert sich, erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen. Das hat schlimme Folgen, denn: Heerscharen solcher "Scheinerwachsener" sitzen noch immer in allen signifikanten Schlüsselpositionen, bremsen notwendige Entwicklungen – und kosten die Gesellschaft nicht nur Nerven, sondern auch Geld.


Junge, bin ich froh, dass dieses Buch keine "Abrechnung" mit Männern geworden ist ... Die Amazon-Kundenrezensionen des Buches sind jedenfalls aufschlussreich.



4. Anhand der 7:0-Niederlage eines der weltbesten Frauenfußballteams gegen eine Mannschaft von männlichen Kindern argumentiert das Men's View Magazine, die geringere Entlohnung weiblicher Sportler sei offenkundig berechtigt.



5. Halb off-topic: Fast schon rührend: Sobald nicht Beatrix von Storch, sondern Sahra Wagenknecht eine Torte ins Gesicht bekommt, titelt die Süddeutsche Zeitung "Auch ein Tortenwurf ist Gewalt". Derweil erörtert Thomas Matzka in seinem Blog der Piratenpartei, "wie die Antifa alle linken Strukturen zerstört", und erwähnt dabei eine alte Bekannte:

Ich habe die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als Klaus Lederer, Chef der Berliner LINKEn, äußerte, dass er sich über die Neuzugänge in seiner Partei freut. Gemeint waren genau jene Leute aus der radikalen Antifaszene, die zuvor die Piraten zerlegt haben. Zum Beispiel Anne Helm.

Was dann folgte, war das bekannte Vorgehen. Zumindest kannte man das, wenn man bei den Piraten im Landesverband Berlin ist und von genau diesen radikalen Antifas permanent – und übrigens wider besseren Wissens – als Fascho diffamiert wurde. Auch bei der LINKEn gab es kurz nach dem Parteieintritt von Anne Helm erste Austritte gestandener Genossen. Zum Teil aus Protest, zum Teil weil sie als gestandene Genossen von den neuen Parteimitgliedern in die rechte Ecke gestellt wurden. Aber Anne Helm hatte ja bereits kurz nach ihrem Parteieintritt kundgetan, die abtrünnigen GenossInnen wieder auf Linie zu bringen.


Hier geht es weiter. Matzka ärgert sich übrigens auch darüber, dass sich das von ihm kritisierte Spektrum "mit obskuren 'Feministinnen'" zusammentue, "die unter #aufschrei oder #imZugpassiert Lügengeschichten verbreiten und gegen (ausschließlich) weiße Männer hetzen. Dann wundert man sich, wenn das Netz sich darüber lustig macht und diese Lügen auch als solche enttarnt ..."

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