Samstag, Januar 30, 2016

Vermischtes vom 30. Januar 2016

1. Letzen Sonntag verlinkte Genderama einen Beitrag des Schweizer Bloggers und Feminismuskritikers Karl Müller, der unerkannt an einer Gendertagung teilnahm und auf diese Weise erfuhr, was dort so geäußert wird, wenn sich die Ideologen unter sich glauben. Offenbar gab es außer Karl Müller auch andere Besucher dort, die nicht dem reinen Glauben zugehörten. Dominik Lusser und Ralph Toscan berichten: Gender-Lobby setzt auf Empörung und Zwang.



2.
In Großbritannien geht der politische Genderwahn um. Im Rahmen eines Forschungsprojekts der Kinderkommission haben Elf- bis Vierzehnjährige die Möglichkeit erhalten, zwischen fünfundzwanzig Geschlechtszugehörigkeiten zu wählen.


Die Frankfurter Allgemeine berichtet.



3. Einem auch auf Facebook kursierenden Dokument zufolge, das von der Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt Südpfalz stammen soll, erhält ein männliches Opfer häuslicher Gewalt, das nach Hilfe suchte, eine vielsagende Antwort. (Bitte lesen Sie unter dem letzten Link selbst nach.) Das Familien- und Gewaltschutzblog bezeichnet das Dokument als "bestenfalls zynisch" und ruft dazu auf, mit der fraglichen Einrichtung in Kontakt zu treten.



4. Einem Aushang der evangelischen Kindertagesstätte in Bleckede zufolge, wolle man "aufgrund der nachvollziehbaren Sorge einiger Eltern" darauf verzichten, einen männlichen Syrer zu beschäftigen. Die zuständige Diakonie dementiert und behauptet, der wahre Grund sei ein fehlendes Führungszeugnis. Die Kita-Leiterin bestätigte, dass es diesen Aushang gibt.



5. Sie haben es vermutlich längst aus anderen Medien erfahren, aber der Vollständigkeit halber jetzt auch noch mal auf Genderama: Die 13jährige Lisa, die über 30 Stunden hinweg von einem Rudel Araber vergewaltigt worden sein soll, verbrachte die fragliche Nacht in Wahrheit nur bei einem Freund:

Wegen Problemen in der Schule traute sie sich offenbar nicht nach Hause zu ihren Eltern. "Sie wollte weg und hat bei ihm Unterschlupf gesucht." (...) Der Mann habe auch zugegeben, dass sie in der Nacht vom 11. auf den 12. Januar bei ihm war, sagte der Sprecher. Es gebe aber keine Hinweise auf eine Sexualstraftat oder einen sexuellen Kontakt des Mannes zu dem Mädchen. Gegen den Mann werde daher auch nicht ermittelt, er sei nur ein Zeuge.


Die russische Führung möchte das Thema nicht mehr weiterverfolgen.



6. Zur Kölner Silvesternacht gibt es immer noch neue originelle Ansichte, diesmal von Henryk Broder:

Es war ein Pogrom. (...) Wie es sich für ein Pogrom gehört, gab es Täter, Opfer und Zuschauer. (...) Man muss nicht Historiker oder Antisemitismusexperte sein, um Parallelen zu den antijüdischen Pogromen aus der Zeit vor dem Holocaust zu erkennen.


Wenn man als einziges Werkzeug einen Hammer besitzt, dann erscheint einem wohl alles, auf das man stößt, wie ein Nagel.



Weiter geht es mit Irrsinn im Ausland:



7. Die von einigen Studenten beantragte Einrichtung einer Gruppe für Männeranliegen an der kanadischen Universität Ryerson wurde jetzt endgültig abgelehnt, nachdem Feministinnen erklärt hatten, wenn es eine solche Gruppe gäbe, würden Frauen sich unsicher fühlen.



8. Dafür wird an Studenten einer kalifornischen Uni jetzt eine Liste verteilt, die in fünf Schritten erklärt, wie man jemanden küsst, ohne dass das ein sexueller Übergriff wird. Was ich bei der Liste vermisse, sind ein paar Bilder zum Ausmalen.



9. Die US-amerkanische Journalistin Katherine Timpf berichtet über eine Frau, die behauptet, eine Katze zu sein, die im Körper eines Menschen gefangen ist.



10. Eine Polizistin aus Los Angeles wurde mit dem Vorwurf festgenommen, ihrem Ex eine Vergewaltigung angedichtet zu haben.



11. Der Wissenschaftler Tim Hunt berichtet, nach den unbegründeten Sexsmus-Vorwürfen gegen ihn, die ihn weltweit zum Hassobjekt machten, dem Selbstmord nahe gewesen zu sein.



12. Schon des öfteren hatte ich hier über das Genre mittlerweile ziemlich vieler Filme mit versteckter Kamera geschrieben, die als soziales Experiment zeigen, wie unterschiedlich Menschen reagieren, je nachdem ob in der Öffentlichkeit eine Frau von einem Mann oder ein Mann von einer Frau Gewalt erfährt. Jetzt gibt es einen solchen Film zu einer ähnlichen Frage: Wie unterschiedlich reagieren Umstehende auf sexuelle Belästigung, wenn das Geschlecht von Täter und Opfer wechselt? Gut, es hätte gereicht, Anne Wizorek und mehrere Dutzend deutscher JournalistInnen zu fragen, aber der Film macht das Ganze noch anschaulicher: So sieht "Rape Culture" im wahren Leben aus. Wird sexuele Übergriffigkeit ignoriert oder gar ermuntert? Ja. Aber nicht bei weiblichen Opfern.

Das Video hat übrigens über 300.000 Zugriffe. Hat irgendjemand Lust, ein deutsches Experiment dieser Art hochzuziehen und damit zum Beispiel auf seine maskulistische oder feminismuskritische Gruppe aufmerksam zu machen?



13. Off-topic: Nach Köln fand vor allem im rechten Spektrum das Ritual statt, das etwa alle zwei Jahre stattfindet: Leute behaupten, jetzt sei endlich das Tabu der "Ausländergewalt" aufgebrochen, über das die Leitmedien zuvor permanent geschwiegen hätten. In seinem Beitrag Die Brüllspirale blickt der Medienexperte Stefan Niggemeier zurück auf die zahllosen "Tabubrüche" dieser Art allein in den letzten Jahren.

Außerdem: Dem Meinungsforschungsinstitut Insa zufolge fordern 40 Prozent der Deutschen einen Rücktritt Merkels wegen ihrer Flüchtlingspolitik. Insa wird wegen seiner Nähe zur AfD seit Monaten kritisch gesehen. (So wussten die Zeit, der NDR und Spiegel-Online einiges Interessantes zu berichten.) Wenn sich ein Medium wie in diesem Fall der FOCUS bei dieser Frage unter allen Instituten ausgerechnet Insa auswählt, weiß ich, welches Ergebnis man dort gerne hätte.

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