Samstag, Dezember 19, 2015

Vermischtes vom 19. Dezember 2015

1. Sind Väter die besseren Mütter? ist die Titelgeschichte des aktuellen SPIEGEL. Der Artikel der feministischen Journalistin Kerstin Kullmann, der mit Lasst die Väter ran! überschrieben ist, steht nur im Anriss online und erstreckt sich in der Zeitschrift über sechs Seiten. Kullmann schildert unter anderem, dass auch Mütter ihre Partner oft daran hindern, Vaterqualitäte zu entwickeln. Die Väterrechtsbewegung wird in dem Artikel nicht erwähnt, wohl aber der Berliner Psychiater Jakob Hein, der 2009 zum Väterbeauftragten an der Berliner Charité wurde. Hein findet: "Man braucht in Unternehmen eine Frauenbeauftragte – und einen Väterbeauftragten. Die schaffen am meisten für die Gleichstellung."



2. Der "moderne" Mann macht Karriere und wickelt die Kinder. Doch das Bild der Frau vom Mann ist noch immer ein uraltes. Milosz Matuschek weist darauf hin, dass Frauen jenseits aller feministischer Sprücheklopferei altmodischer sind, als sie glauben.



3. Dass es für Männer noch schwerer als für Frauen ist, Kind und Karriere zu vereinbaren, erkennt inzwischen sogar die Süddeutsche Zeitung.



4. Der junge Tänzer und Trommler "Modou" flüchtete aus Gambia, weil er nicht zwangsverheiratet werden wollte.



5. In Aachen betreibt ein Friseur einen Barbershop nur für männliche Kunden. Seitdem wird sein Auto zerkratzt und die Fensterscheibe seines Geschäfts mit Parolen beschmiert.



6. Der dänische Comedian Torben Chris postete ein Bild von sich und seiner Tochter (2) in der Badewanne. Prompt muss er sich gegen Pädophilie-Vorwürfe wehren.



7. Viele angebliche Formen von Frauendiskriminierung lassen sich auf jene arbeitsrechtlichen Korrekturvorschriften zurückführen, die für Arbeitgeber ein Motiv sein können, eine männliche Arbeitskraft vorzuziehen. Näher erklärt Robert Nef diese Zusammenhänge in der Neuen Zürcher Zeitung. Der Artikel ist eine Fundgrube für Kritiker der herrschenden Ideologie in der Geschlechterdebatte.



8. Im Ressort "Wissenschaft" auf Spiegel-Online machen Björn und Sören Christensen deutlich, warum auch eine höhere Zulassungsfrauen bei Männern zum Studium keineswegs eine Diskriminierung von Frauen bedeuten muss. Der Leser, der mich auf diesen Artikel aufmerksam machte, merkt dazu an:

Die Tatsache, daß Männer und Frauen unterschiedliche Vorlieben bei der Wahl der Studiengänge haben, ließe sich mühelos auch auf die Berufswahl übertragen. Schließlich spielt auch beim angeblichen "Gender Pay Gap" die Tatsache eine Rolle, daß sich Frauen auf schlechter bezahlte Berufe konzentrieren und mehr Teilzeit arbeiten. Leider unterläßt es Spiegel-Online, auch diese feministische Lüge zu thematisieren (vielleicht, weil man in der Vergangenheit in ungezählten Artikeln zum Thema "Gehaltsdiskriminierung von Frauen" allzu gutgläubig selbst darauf reingefallen ist?). Immerhin macht im Kommentarbereich ein Leser bei #20 darauf aufmerksam.




9. Auf Telepolis befasst sich Peter Nowak in dem Artikel "Teufel oder Diddl-Maus", ausgehend von der Selbstdarstellung Beate Zschäpes, mit den Frauenbildern von Terroristinnen in der Presse. Nowak führt Belege dafür an, dass bereits in den 80er Jahren Neonazifrauen Morde begingen und dass ihre Taten schon damals bagatellisiert wurden, woraus er schließt, "dass das Frauenbild in rechten Kreisen und in großen [Teilen] der bürgerlichen Medienöffentlichkeit so unterschiedlich gar nicht ist".



10. Die geschlechterpolitische Initiative "Gleichmaß" positioniert sich zum ersten ganzheitlichen Genderkongress in Nürnberg.



11. "Speziell die Öffentlich-Rechtlichen können Druck von außen gebrauchen" meldet Fritz Wolf im Zusammenhang mit seiner medienkritischen Untersuchung für die Otto-Brenner-Stiftung:

Natürlich wird es vielen Journalisten und Redaktionen nicht gefallen, aus ihrer alten Rolle herausgeholt zu werden - auch in ihren Überzeugungen, die Wahrheit gepachtet zu haben und die Gatekeeper der Informationen zu sein. Aber es wird ihnen nichts anderes übrig bleiben. Sie müssen sich damit beschäftigen. Das Publikum in seiner neuen Rolle ist da, es bleibt da und es wird sich nicht wieder in seine passive Rolle zurückziehen. (...) Einen Weg zurück zu den "guten alten Zeiten", wo die Medien alles wissen und das Publikum den Medien zu glauben hat, wird es nicht geben.




12. Der vergangene Freitag stellte in Großbritannien vielleicht einen Wendepunkt in der Geschichte der Männerrechte dar. Warum, erklärt Neil Lyndon, ein seit Jahrzehnten aktiver britischer Männerrechtler, im Telegraph.

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