Mittwoch, August 26, 2015

Gender-Talk: "Hart aber fair" lädt dieselben Gäste ein

Die ARD zieht Konsequenzen aus dem Zensur-Skandal: Es wird eine Neuauflage der umstrittenen Sendung von "Hart aber fair" geben. ARD-Moderator Frank Plasberg (58) will mit denselben Gästen zum selben Thema diskutieren! Der Termin steht bereits fest: Es ist der 7. September. (...) Außerdem wird eine der Beschwerdeführerinnen dabei sein.

(...) FDP-Vize Wolfgang Kubicki (63) weiß bereits, was er sagen wird: "Meine erste Frage in der Runde wird sein: Lieber Herr Plasberg, was darf ich sagen, ohne gleich wieder aus der Mediathek zu fliegen?"


Das berichtet heute die BILD.

Die Entscheidung dieselben Gäste noch einmal einzuladen, dürfte Kritiker der Sendung nicht glücklich machen – etwa das Neue Deutschland:

Dass im Ersten nicht der Philosoph mit Wissenschaftlern diskutiert, sondern ein Frank Plasberg mit Gästen wie dem wandelnden Altherrenwitz Wolfgang Kubicki "talkt", zeigt, wie weit sich die Programmverantwortlichen der Öffentlich-Rechtlichen in die Untiefen der Privaten begeben haben, wo die Inszenierung mehr zählt als der Inhalt.


Generell sind beim Neuen Deutschland die Rollen von Gut und Böse klar verteilt, was rhetorisch überdeutlich gemacht wird: Während Frauenverbände "die Sendung zu Recht heftig kritisierten", "schäumten" und "tobten" "rechtskonservative Kreise" gegen die jetzt vorgenommene Zensur.

Auch bei Spiegel-Online zählt das Genderlager selbstverständlich zur Elite, während seine Kritiker gemeingefährliche Dumpfbacken sind. Bei der Ankündigung, die Sendung zu wiederholen, habe Plasberg zunächst nämlich nicht erwähnt,

ob jene Personen, die in der vorangegangenen (...) Sendung zum Thema so gesellschaftsgefährdend unseriös auftraten, die Gelegenheit zur Rehabilitierung bekommen. Dürfen Sophia Thomalla und Wolfgang Kubicki zeigen, dass sie ihre Lektion gelernt und zu einer höheren Stufe der politischen Reife gefunden haben?


Es ist genau diese in nichts begründete Arroganz, die das Genderlager vielen Bürgern so extrem unsympathisch macht.

Die je nach Medium "polternden", "wetternden", "tobenden" oder "zeternden" angeblichen Rechtskonservativen, die Zensur keine tolle Sache finden, erhalten inzwischen Unterstützung durch den Medienrechtler Christoph Degenhart in der vermutlich ebenfalls schon neurechten Süddeutschen Zeitung: "Es wirft kein gutes Licht auf die ARD, dass man sich hier von einigen gesellschaftlichen Gruppierungen so beeinflussen lässt."

Die Löschung der Sendung und der dadurch offenbar eingetretene Streisand-Effekt sind heute auch Thema bei Alles Evolution.

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