Donnerstag, Juni 25, 2015

Vermischtes

Anlässlich eines aktuellen britischen Gerichtsurteils gegen eine Lehrerin fragt der Telegraph, warum ältere Frauen immer wieder mit Jungen Sex haben:

As a society, we tend to view cases of male and female sex offenders differently. We’re so used to hearing about male offenders that our reactions are honed – disgust, outrage and pity for the victim.

But when it’s a female offender, it’s different. Normally it’s portrayed as the woman falling in love with the boy so we see it as a strange but romantic affair where age is just an obstacle. We don’t always see her as a sex offender or the boy as a victim.

(...) Clinic psychologist Dr Jacquie Hetherton explains: "Women are stereotypically kind and loving and gentle and that doesn’t fit with our view of abusers. When we hear about examples in the news, we think, maybe the child misinterpreted it? We’re more likely to give these interpretations. We think ‘it can’t be that harmful for the child’, but research shows it is for people when they realise what happened. They feel used and abused. People tend to go, ‘it can’t be that bad’, and ‘cor ... lucky him’, especially if it’s an attractive teacher," says Dr Hetherton. "Society kind of endorses or supports [how the perpetrator sees the situation]."


In Deutschland schützt man sich noch vor solchen schwierigen Debatten und geht lieber auf Nummer sicher: zum Beispiel mit immer mehr Homo-Ampeln, die keinem Menschen wirklich helfen, es Stadtvätern aber erlauben, sich und ihre Toleranz selbst zu feiern, und für die man mit keinen Gegenstimmen rechnen muss, weil das ja homophob wäre. Eine Ausnahme bildet mal wieder der Schwulemiker.

Ein weiterer Versuch von Politikern, sich gegen Kritik zu schützen, besteht im besinnungslosen Durchgendern sämtlicher Formulierungen. Das kann dann auch schon mal zu "Gemeindinnen und Gemeinden" führen, wie es jetzt dem hessischen Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) passierte.

Der Mainzer Allgemeinen Zeitung wird der Gender-Trubel anscheinend auch ein bisschen zuviel. Offenbar, heißt es dort in einem Kommentar, habe die grüne Frauenministerin Irene Alt nichts daraus gelernt, dass der Verfassungsgerichtshof das Ansinnen von Rot-Grün stoppte, auf den Stimmzetteln zur Kommunalwahl im vergangenen Mai den bisherigen Frauenanteil in den jeweils zu wählenden Räten abzudrucken. Deshalb wurde zügig der nächste Mumpitz nachgereicht:

Wie weltfremd muss man sein, die öffentliche Vergabe von Aufträgen an die Frauenförderung der bietenden Unternehmen koppeln zu wollen? Schade eigentlich, dass die SPD diesen absurden Teil des neuen Gleichstellungsgesetzes nach der gestrigen Veröffentlichung durch AZ und SWR gleich kassiert hat. Die Reaktion des ein oder anderen mittelständischen Tiefbauunternehmers hätten wir gern noch dokumentiert ... Bleibt die Frage im Raum, ob Ministerpräsidentin Malu Dreyer das Thema kannte und erst stoppen ließ, als ihr die verheerende öffentliche Wirkung dieses Plans bewusst wurde.


Aber die SPD hat schon wieder ein neues Projekt gefunden: Gleichberechtigung in der männerdominierten Filmbranche. Weil Regisseurinnen nämlich viel weniger Rechte als Regisseure haben – so zumindest scheint man bei den Spezialdemokraten zu glauben. Die angedachten "Lösungen" liegen komischerweise alle im Bereich sexistischer Diskriminierung: eine Quotierung von Fördermitteln, finanzielle Anreize, Gesetzesänderungen. Aus eigener Kraft, lautet die zwischen den Zeilen mitgelieferte Botschaft, werden es Frauen NIE schaffen.

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