Donnerstag, März 27, 2014

"Aufstand der Männer" am Sonntag Talkshow-Thema im ZDF

Am kommenden Sonntag, dem 30. März, wird um 10:15 Uhr in der ZDF-Talksendung Peter Hahne das Thema "Aufstand der Männer" lauten. Hier findet man ein Video, in dem Hahne die Sendung ankündigt, sowie einen ausführlichen Text der Redaktion, in dem es um die neue Männerbewegung in Deutschland, ihre Anliegen und ihre Schattenseiten geht.

Die beiden Gesprächspartner sind in ihrer Haltung gar nicht so weit voneinander entfernt: Elisabeth Raether vertritt spätestens seit ihrer "Zeit"-Titelgeschichte im Januar die Auffassung, allmählich sei es geschlechterpolitisch geboten, sich auch um die Männer zu kümmern. Alice Schwarzer hatte ihr eine "Verluderung des Feminismus" unterstellt; ich selbst hatte Raether letzte Woche unter einem ihrer online gestellten "Zeit"-Artikel vorgeworfen, im Verbund mit ihren Kolleginnen die bereits bestehende Männerbewegung totzuschweigen, weshalb ein Männerrechtler in einer Talkshow derzeit noch beinahe illusorisch sei. Ihren Artikel und meinen Kommentar hatte ich daraufhin hier auf Genderama verlinkt; beides lieferte den Anstoß zu einer langen Leserdebatte. (Die heute veröffentlichte aktuelle Ausgabe der "Zeit" enthält übrigens ein 48 Seiten starkes Sonderheft zum Thema "Der Mann von heute".)

Beiträge des Männerforschers und Soziologen Professor Walter Hollstein werden alle paar Wochen auf diesem Blog verlinkt, er hatte auch schon eigene Gastbeiträge auf Genderama. Insofern erspare ich mir eine nähere Vorstellung und setze seine Leistungen und Verdienste als bekannt voraus.

Und jetzt treffen sich beide in derselben Talkshow. Dass man immer erst laut werden muss ...

Ernsthaft: Ich bin sehr angetan davon, dass jetzt, wo der Umgang von Männerrechtlern mit Feministinnen in den Blogs unserer Bewegung ohnehin gerade heiß diskutiert wird, zwei Menschen zu einem ZDF-Talk aufeinandertreffen, von denen einer praktisch durchgehend dieselbe Haltung wie Genderama vertritt, während seine Kontrahentin gerade keine Betonfeministin ist, mit der man sich das Gespräch auch sparen könnte, sondern eine geschlechterpolitisch aufgeschlossene, moderne junge Frau. Findet da am Ende doch noch etwas wie ein "Wandel durch Annäherung" statt?

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