Sonntag, Januar 26, 2014

Lesermail (Frauenquote aushebeln?)

Während Frauenministerin Schwesig emsig die Frauenquote für 2600 Unternehmen vorbereitet, mailt mir zu diesem Thema ein Leser:

Hallo Herr Hoffmann,

ich unterhielt mich gestern mit dem Justiziar eines meiner ehemaligen Arbeitgeber - auch über die Frauenquote. Seine Antwort halte ich für SEHR interessant. Der kleine Ausschnitt der Wirtschaft, den ich kenne, hat übrigens nichts dagegen, wenn - OHNE NAMENSNENNUNG - die angedachte Vorgehensweise schon zuvor bekannt wird - es ist eine schallende Ohrfeige für die Politik. Hier nun also die eigentliche Mitteilung:

Interessant ist zu sehen, wie versucht wird, eine Frauenquote so durchzusetzen, dass es keine Klagen gegen sie geben wird. Das Ergebnis ist ziemlich einfach: Man führt faktisch KEINE Frauenquote ein, nennt diese Nicht-Frauenquote aber mit Blick auf innerparteiliche Lobbygruppen in der SPD Frauenquote (und hofft natürlich auf psychologischen Druck zugunsten von Frauen).

Wie funktioniert diese NICHT-Frauenquote? Ganz einfach: Da sollen 30% der Aufsichtsratssitze für Frauen vorbehalten werden. Gibt es für diese 30% keine Frauen, bleiben die entsprechenden Sitze leer. Was ist also zu tun? Ganz einfach: Unternehmen X erhöht seine Aufsichtsratssitze um diese 30%, besetzt diese 30% aber einfach nicht.

Man nennt das Nullbuchung.

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