Montag, März 25, 2013

Fefe: "Shopping wird bald noch abstoßender, widerlicher und unmenschlicher für Männer"

Fefe, einer der bekanntesten deutschen Blogger, kommentiert den Sexismus, der bei der Gestaltung von Kaufhäusern zum Tragen kommt. Anlass ist ein aktueller Artikel in der britischen Presse, den Fefe so zusammenfasst:

Anlässlich des wirtschaftlichen Niedergangs des Vereinigten Königreiches hat die britische Regierung eine Studie in Auftrag gegeben, wie man High Street (die Shopping-Hauptstraßen) retten könne. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Shopping zu 90% von Frauen getätigt wird, aber die Läden von Männern designed werden. Männer mögen gerade Linien, klare Layouts, Beschriftungen, damit man sich zurecht findet, und logische Strukturen (Kasse am Ausgang). Frauen mögen wolkige, unklare, verschnörkelte, geschmückte … Labyrinthe. Also, findet die Studie, soll man die Läden den Realitäten anpassen und "frauenfreundlicher" machen.


Fefe kommentiert:

Ich für meinen Teil kauf so gut wie nur noch online, weil ich das jetzt schon nicht ertragen kann, physisch mit tausend Frauen um mich herum zu shoppen. Ich finde kaum eine Situation im täglichen Leben so unentspannt wie Shopping, und anderen Männern geht das ähnlich, wie ich einer informellen Umfrage entnehmen kann. Wieso gibt es da eigentlich nicht mal einen feministischen Aufschrei? Aber wenn es um das Gender-Stereotyp geht, dass Männer das Geld reinholen und Frauen es ausgeben, haben Feministen irgendwie selten ein Problem mit dem zweiten Teil. Spannend finde ich auch, dass sie auf "kaum Männer kaufen ein" nicht mit "wir müssen männerfreundlicher werden" reagieren, sondern mit "wir müssen die letzten Männern auch noch vergraulen".


So, ist das eben: Wenn irgendwo verhältnismäßig WENIG Frauen zugange sind (Wikipedia, Piratenpartei etc.), reagiert man darauf mit der Forderung, dass dort alles sehr viel frauenfreundlicher gemacht werden muss (wobei "frauenfreundlich" mit einem schnellen Taschenspielertrick gegen "feministisch" ausgetauscht wird). Und wenn das Gegenteil der Fall ist, also irgendwo verhältnismäßig VIELE Frauen zugange sind, reagiert man darauf auch mit der Forderung, dass dort alles sehr viel frauenfreundlicher gemacht werden muss. Die vorgeschobenen "Begründungen" könnte man sich sparen; man landet ohnehin immer beim selben Ergebnis – und jedesmal im Tonfall größter Selbstverständlichkeit.

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