Freitag, November 02, 2012

Norddeutschland: Männerhäuser sollen in Serie gehen

Am Sonntag hatte ich ja über die in Kiel geplante Notunterkunft für von ihrer Partnerin verprügelte Männer berichtet. Dieses soll einer Pressemitteilung und einem Zeitungsartikel zufolge erst der Auftakt zu einem Netzwerk solcher Unterkünfte in Norddeutschland und schließlich darüber hinaus werden.

Bezeichnend ist bei dem Zeitungsartikel die Gegenüberstellung von Praktikern aus der Männerhilfe

"Der Bedarf liegt bei rund 1000 Fällen im Jahr, in denen Situationen derart eskalieren, dass es für die Männer richtig gefährlich wird", sagt Peter Thiel, Initiator des Berliner Männerhauses, welches seit acht Jahren besteht und ohne staatliche Mittel auskommen muss. "Wir haben hier nur eine Wohnung zur Verfügung und verweisen ständig Leute an andere Einrichtungen, was ja nicht Sinn der Sache ist." Ähnlich ist die Situation in Oldenburg, wo maximal zwei Männer gleichzeitig in der angemieteten Dreizimmerwohnung Zuflucht finden. "Wir haben sehr viel mehr Anfragen, als wir Männer aufnehmen können", sagt Michael Köhler, Pädagoge und Vorstandsmitglied im Verein Männerwohnhilfe, der dort als Träger fungiert. "Am besten wäre es aber, wir hätten einen Hausblock mit mehreren Wohnungen."


und dem üblichen Herunterspielen der Betroffenenzahlen durch den Weißen Ring, eine Psychologin in der Frauenberatung und dem Sozialministerium. Außerhalb der Männerbewegung gibt man sich immer noch größte Mühe, dieses Problem kleinzureden oder erst gar nicht wahrhaben zu wollen.

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