Dienstag, Juni 24, 2008

"Warum deutsche Frauen anders sind"

37 Jahre nach Esther Vilar kommt die "Welt" in einem Leitartikel endlich dahinter, dass deren Thesen womöglich so ganz falsch nicht gewesen sind. Ein Auszug:

Obwohl die Wirtschaft seit Jahren Gleichstellungs-, Mentoring- und Diversity-Projekte finanziert, beklagen Personalvorstände einen Mangel an aufstiegswilligen Bewerberinnen. (...) Die viel beschworene gläserne Decke, an die Frauen beim Weg nach oben zwangsläufig prallen, ist nur ein Teil der Wahrheit. Häufig zieht sich die weibliche Bildungselite auch freiwillig aus den Machtzentralen zurück und sucht die lustvollere Balance zwischen Arbeit und Privatheit. Frauen, so formulierte es die frühere Familienministerin Renate Schmidt sehr treffend, wollen "die Vielfalt des Lebens und die Vielfalt ihrer Begabungen voll auskosten".

Für die Volkswirtschaft ist es natürlich eine gigantische Verschwendung, wenn gut ausgebildete Frauen in niederen Rängen hängen bleiben oder sich ganz in die Familie zurückziehen. Wer mit einem Doktortitel in Medizin zu Hause bleibt, hat den Staat mehr als 100.000 Euro an Ausbildung gekostet und zahlt keinen Cent an Steuern, Krankenversicherung oder Sozialbeiträgen.

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