Dienstag, Januar 15, 2008

Schweizer Studie: Sexuelle Belästigung trifft auch Männer

Das Eidgenössische Büro für Gleichstellungsfragen und das Staatssekretariat für Wirtschaft haben eine Untersuchung durchführen lassen, deren Ergebnisse jetzt vorliegen:

Die Hälfte der Erwerbstätigen riskiert an Schweizer Arbeitsplätzen sexuelle Belästigungen. Ein Drittel der Frauen und zehn Prozent der Männer müssen sich Anzüglichkeiten und Obszönitäten gefallen lassen.


Warum führen diese Zahlen zu "der Hälfte der Erwerbstätigen"? Ganz einfach:

Die Hälfte der befragten Frauen und Männer ist im Arbeitsleben Situationen ausgesetzt, die das Risiko sexueller Belästigung in sich bergen.


Also zum Beispiel Kontakt mit anderen Leuten? Das ist in der Tat bedenklich. Aber so alarmistisch, wie diese Studie mal wieder daherkommt, enthüllt sie auch ein interessantes Detail:

In der Studie wird festgehalten, dass die oft gehörte und gelesene Gleichung «Männer = Täter, Frauen = Opfer» nicht stimmt. Frauen seien zwar häufiger und stärker mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz konfrontiert als Männer. Öfter als gemeinhin angenommen seien aber Frauen Täterinnen.


Dass auch Männer blöd angemacht werden, hebt der "Blick" bei seiner Berichterstattung hervor.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass um auf die erhobenen Zahlen zu kommen, bereits ganz normale zwischenmenschliche Kommunikation (ein schlüpfriger Witz, der freundliche Abschiedsgruß mit dem Mittelfinger) als "sexuelle Belästigung" definiert wird.

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