Dienstag, August 08, 2006

INDIEN: VERGEWALTIGUNGSPROZESSE NUR NOCH VOR WEIBLICHEM RICHTER (und andere News)

Wie das Kabinett von Neu-Delhi vorige Woche entschied, dürfen in Indien Verfahren wegen Vergewaltigung zukünftig nur noch von einer Richterin geleitet werden. Damit sollen allzu scharfe Verhöre der angeblichen Opfer durch die Verteidiger der Angeklagten unterbunden werden. Im Mai hatte der Oberste Gerichtshof Indiens entschieden, dass die Aussage eines angeblichen Opfers unabhängig von der medizinischen Beweislage für eine Verurteilung ausreiche.

Jetzt scheint es festzustehen: Wie ich hier schon vorhergesagt hatte, gab es bei der Fußball-Weltmeisterschaft keine starke Zunahme von Zwangsprostitution in Deutschland. Lea Ackermann von Solwodi betont jetzt noch einmal, dass es sich um ”reine Schätzzahlen” gehandelt habe. Nun kann ich bestens verstehen, wenn man auf dieses ernstzunehmende Problem aufmerksam machen möchte – und dass eine relativ hohe Dunkelziffer existiert, gilt wohl auch beim BKA als unbestritten. Mit der Übernahme komplett ausufernder Schätzungen tun Hilfsorganisationen diesem Thema meiner Ansicht nach aber genausowenig einen Gefallen wie als „Zartbitter“ bei sexuellem Missbrauch von „jedem dritten Mädchen“ gesprochen hatte. Ich werde Lea Ackermann demnächst mal ein paar Zeilen schreiben.

Im Ausland gehen Väterrechtler bei ihren Aktionen weiterhin recht hart zur Sache: In Neuseeland etwa protestieren sie über Monate hinweg an Wochenenden vor den Häusern von Richtern, Anwälten und Gerichtsgutachtern. Und in Irland holte eine Gruppe einen Vater aus dem Gefängnis, in dem er gelandet war, weil er nicht für Kinder Unterhalt zahlen wollte, die nicht die seinen waren.

In Österreich ist der erste Männerbericht erschienen.

Es ist immer wieder aufschlussreich zu lesen, wie in einem Frauenforum über das Für und Wider einer Männerbewegung diskutiert wird ...

Währenddessen vertieft Eva Herman ihre Kritik an der Frauenbewegung: In wenigen Wochen erscheint ihr Buch zu diesem Thema.

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