Mittwoch, Dezember 08, 2004

SPIEGEL-ONLINE: MÄNNERBEWEGUNG LÄUFT STURM GEGEN SEITENSPRUNG-VERTUSCHUNGSPLÄNE DER MINISTERINNEN

Inzwischen berichtet auch „Spiegel Online“ über das von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und Justizministerin Brigitte Zypries geplante Verbot von diskreten DNS-Tests, um damit betrügerische Mütter zu überführen. Diesem Verbot zufolge dürften Männer ihre angebliche Vaterschaft nicht mehr geheim testen, indem sie Körperzellen ihres Kindes ohne Einwilligung der Mutter untersuchen lassen. Spiegel-Online: „Seit die Absicht durchgesickert ist, machen Männerrechtler gegen das Vorhaben mobil - mit Petitionen und Unterschriftensammlungen, alarmistischen Flugblättern und empörten Leserbriefen. Der Streit um den Kuckuckskinder-Test scheint fast so viele Emotionen zu wecken wie einst der hitzige Konflikt um die Reform des Abtreibungsrechts.“ Väterverbände beklagen, dass mit dem Vorstoß der Ministerinnen ausgerechnet jene Person, die einer Straftat (dem Unterschieben eines Kindes) verdächtigt wird, deren Aufdeckung durch ein einfaches Veto verhindern kann. Als Grund vermuten sie außer weiblicher Klientelpolitik eine angestrebte Entlastung des staatlichen Sozialsystems. "Der Mann soll für das Kind sorgen und bezahlen", beklagt etwa der Sozialpädagoge Wolfgang Wenger: "Das tut der Mann aber nur, wenn er glaubt, dass er der Vater ist." Schließlich geht es um stattliche Beträge: Fachmagazine wie die "Zeitschrift für das gesamte Familien-Recht" schätzen, dass es sich bei zehn Prozent der Geburten in Deutschland um Kuckuckskinder handelt. Auch immer mehr Juristen sehen durch das drohende Verbot die Grundrechte von Männern schwer verletzt. Deshalb haben Wenger und seine Mitstreiter eine Unterschriftenaktion dagegen ins Netz gestellt.

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